Dienstag, 15. August 2017

SKF verbessert Schutz von Windenergieanlagen: Leistungsstarke HRS-Dichtungen aus G-ECOPUR

Mit den neuen HRS-Wellendichtungen aus G-ECOPUR trägt SKF zu einer höheren Turbinenzuverlässigkeit bei reduziertem Instandhaltungsaufwand bei. Außerdem überzeugt die neue Generation von Hochleistungs-Hauptwellendichtungen durch ihr vergleichsweise geringes Gewicht und den minimalen Platzbedarf.


Der Wind hat sich als Energiequelle inzwischen fest etabliert: Laut Global Wind Energy Council hatte die weltweite Windenergieerzeugung bereits Ende 2014 eine Kapazität von 369,6 GW erreicht. Dabei ist zu erwarten, dass der Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung in den kommenden Jahren noch steigt: Wegen der zunehmenden Konkurrenzfähig- keit der Windenergie dürften dazu auch die Entwicklungsländer beitragen, von denen so manche mehr elektrischen Strom benötigen.



Angesichts der weiter wachsenden Zahl von Windkraftanlagen werden deren Betrieb und Instandhaltung zu einem immer bedeutenderen Geschäftszweig. Dieses ressourcenschonende Business bringt allerdings auch viele Herausforderungen mit sich – erst recht, wenn die Windkraftanlagen in abgelegenen Gebieten wie beispielsweise im Gebirge oder auf See installiert werden. Dort kommt es umso mehr darauf an, dass die Anlagen ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit aufweisen.


Dank einer Reihe vorteilhafter Eigenschaften tragen die neuen HRS-Wellendichtungen aus G-ECOPUR von SKF zu einer höheren Zuverlässigkeit von Windenergieanlagen bei und senken deren Instandhaltungsaufwand.


Dem Schutz moderner Windkraftanlagen dienen in erster Linie die Hauptwellendichtungen, die äußere Einflüsse vom Hauptlager und den Getriebekompo- nenten fernhalten. Außerdem verhindern sie das Austreten von Schmierstoffen. Nun haben SKF Ingenieure eine neue Generation radialer Wellendichtringe entwickelt, die das extreme Anforderungsprofil der Windenergiegewinnung perfekt erfüllt: die HRS-Reihe.



Leicht, kompakt und flexibel


Weil die neuen HRS-Dichtungen aus G-ECOPUR leichter und kompakter sind als Labyrinthdichtungen, ermöglichen sie den Herstellern eine maximale Raumausnutzung bei minimiertem Gondelgewicht. Die radialen Wellendichtringe stehen in drei verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Anwendungen zur Verfügung:



Die Dichtung HRS1 ist primär darauf ausgelegt, den Schmierstoff im Turbinenlager und -getriebe zu halten. Zu diesem Zweck kann sie große Fluchtungsfehler aufnehmen, wie sie in dieser Art von Ausrüstung nicht selten vorkommen: Je nach Wellengröße verträgt die HRS1 koaxiale Fluchtungsfehler von bis zu 3 mm.



Bei Anwendungen, in denen der Schutz vor äußerer Verunreinigung durch Staub oder Feuchtigkeit oberste Priorität hat, kann die HRS1-Dichtung durch eine HRE-Abstreiferdichtung ergänzt werden. Das sorgt praktisch für eine zusätzliche äußere Dichtlippe, welche SKF im Übrigen weiter optimiert hat. Im entsprechenden Portfolio des Unternehmens bietet die HRE-Version dank ihrer starken Dichtlippe den besten Schutz.



Für weniger stark verschmutzte Umgebungen bietet sich schließlich die HRSA-Version der Dichtung an, die konstruktionsseitig bereits mit einer zusätzlichen Schutzlippe versehen ist.



Den Werkstoff G-ECOPUR, aus dem die HRS-Dichtungen gefertigt sind, hat SKF speziell für Höchstleistungsdichtungen entwickelt. Dabei handelt es sich um ein besonders ozon-, UV- und wasserbeständiges Material, das im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten Kautschukwerkstoffen eine außergewöhnlich hohe Verschleißbeständigkeit aufweist: In vielen Tests hat sich gezeigt, dass G-ECOPUR etwa fünfmal so abriebfest ist wie der zweitbeste Elastomer-Werkstoff. Das sorgt für eine deutlich längere Gebrauchsdauer und weniger vorzeitige Ausfälle.



Außerdem verfügen die HRS-Dichtungen dank G-ECOPUR über eine extrem glatte Dichtlippen-Oberfläche. Zum einen schont diese glatte Oberfläche die abgedichtete Welle, was der Systemleistung über die Gebrauchsdauer der Turbine entgegenkommt. Zum anderen verhindert die glatte Dichtungs- außenfläche das Austreten von Schmierstoff zwischen Dichtung und Gehäuse – eine Aufgabe, die rauere, phenol-imprägnierte Gummigewebedichtungen in der Regel weniger gut beherrschen.



„Bei der Konstruktion von Windkraftanlagen stehen Dichtungen nicht unbedingt im Fokus“, weiß María Concepción Martín, Produktmanagerin Windenergie bei SKF. „Dabei sind sie für die Systemleistung durchaus von großer Bedeutung. Deshalb widmen wir diesen Komponenten viel Aufmerksamkeit. Die neuen HRS-Dichtungen aus G-ECOPUR haben wir entwickelt, um der Windenergiebranche exakt das zu bieten, was sie benötigt: höhere Turbinenzuverlässigkeit und reduzierten Instandhaltungsaufwand in einem kosteneffizienten Paket. Dazu gehört beispielsweise auch, dass sich die Dichtungen im Falle eines Falles schnell, einfach und sicher austauschen lassen.“



Einfach zu installieren


Das gesamte HRS-Sortiment ist in geteilten und ungeteilten Ausführungen erhältlich. Die ungeteilten Versionen sind für den Einbau während der Fertigung vorgesehen; also wenn die Monteure zumeist noch ungehinderten Zugang zum Wellenende haben. Sollte das nicht der Fall sein, bietet sich eine geteilte Variante an. Primär sind die geteilten Ausführungen aber natürlich für den Austausch während des Service bestimmt. Wegen ihrer glatten Oberflächen lassen sich die HRS-Dichtungen sowohl in der Fertigung als auch beim Austausch viel einfacher installieren als gummi-gewebeverstärkte Dichtungen, was hüben wie drüben Zeit und Geld spart.


Im Falle eines Falles lassen sich die neuen Dichtungen auch bei begrenzten Platzverhältnissen deutlich leichter austauschen als gummigewebeverstärkte Dichtungen, was viel Zeit und damit Geld spart.


Dank der praxis-optimierten Dichtungsgeometrie wird nicht nur jeder Kontakt der Dichtlippe mit dem Dichtungsträger vermieden, auch die Gefahr von Montagefehlern sinkt (beispielsweise invertierte Dichtlippe). Ähnliches gilt für Risiko eines (Edelstahl-) Zugfeder-Verlustes beim Einbau. Nicht zuletzt sorgen auch die steiferen Werkstoffe der Dichtungskonstruktion für eine einfachere Installation: Gemessen am durchschnittlichen Aufwand für Gummi-Gewebedichtungen lassen sich mit der SKF Lösung bis zu vier Arbeitsstunden pro Dichtung einsparen.



Für Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten werden die geteilten HRS-Dichtungen in speziellen Transportverpackungen bereitgestellt, die alle erforderlichen Materialien für die Aufgabe enthalten – ein unschätzbarer Vorteil für Serviceteams, die in beengten und abgelegenen Umgebungen arbeiten.



Hohe Verfügbarkeit


HRS-Dichtungen werden in allen Standardgrößen für moderne Windkraftanwendungen gefertigt. Darüber hinaus kann SKF die neuen Dichtungen, die bereits über das weltweite Vertriebsnetz des Unternehmens verfügbar sind, auch an individuelle Kundenbedürfnisse anpassen. Nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, die Dichtungen als Teil einer integrierten SKF Lösung (Lager, Dichtungen und Schmiersysteme) zu ordern.



SKF verbessert Schutz von Windenergieanlagen: Leistungsstarke HRS-Dichtungen aus G-ECOPUR

Montag, 14. August 2017

HRS-Dichtungen aus G-ECOPUR von SKF: Mehrwert für die Windenergie

Mit HRS-Wellendichtungen aus G-ECOPUR® lässt sich die Turbinenzuverlässigkeit steigern, während der Instandhaltungsaufwand sinkt. Die jüngste Generation von Hochleistungs-Hauptwellendichtungen aus dem Hause SKF ist rasch und variantenreich verfügbar, einfach auszutauschen und zudem lange haltbar.


In den kommenden Jahren dürfte der Anteil der Windenergie an der globalen Stromerzeugung weiter steigen. Das wachsende Business bringt allerdings auch viele Herausforderungen mit sich – erst recht, wenn die Windkraftanlagen in abgelegenen Gebieten wie beispielsweise im Gebirge oder auf See installiert werden. Dort kommt es umso mehr darauf an, dass die Anlagen ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit aufweisen.

Dem Schutz moderner Windkraftanlagen dienen in erster Linie die Hauptwellendichtungen, die äußere Einflüsse vom Hauptlager und den Getriebekomponenten fernhalten. Außerdem verhindern sie das Austreten von Schmierstoffen. Nun haben SKF Ingenieure eine spezielle Generation radialer Wellendichtringe entwickelt, die das extreme Anforderungsprofil der Windenergiegewinnung perfekt erfüllt: die HRS-Reihe (vgl. Abb. 1).

Abb. 1: Hauptwellenanordnung mit Pendelrollenlager und HRS-Dichtungen aus G-ECOPUR von SKF.



Die Entwicklung


Während für vergleichsweise kleine, zweifach gelagerte Hauptwellen oft noch „handelsübliche“ Wellendichtringe ausreichen, treten bei modernen, immer größer werdenden Anlagen mit hoher Leistung und teils einfach gelagertem Rotor deutlich höhere Lasten, Verformungen und Geschwindigkeiten auf. Dabei stoßen bisherige Standarddichtungen schnell an ihre Grenzen.



Um den steigenden Anforderungen zu begegnen, mussten die SKF Ingenieure zunächst die aus den unterschiedlichen Antriebsstrang-Konzepten resultierenden Bedingungen ermitteln (z. B. Dichtungsdurchmesser von 350 bis 3.600 mm, stehende und rotierende Gehäuse, verschiedene Zugänglichkeiten der Dichtungsträger, diverse Schmierfette, mögliche Einsatzorte samt lokalen Umweltbedingungen, etc.). In diesem Zuge erwies sich der gebündelte Wissens- und Erfahrungsschatz verschiedener SKF Experten als großer Vorteil: So brachten beispielsweise Spezialisten für Großlager (und deren Simulation) ihr spezifisches Know-how ein, während Anwendungstechniker ihre praxiserprobten Fähigkeiten und Kenntnisse in punkto Abmessungen, Transport, Dichtungseinbau und Kommunikation mit den Endkunden einfließen ließen. Während der Entwicklung nutzte das Team u. a. intern entwickelte Software, um den Einfluss von Temperatur, Lagerverformung, Druck und Fertigungstoleranzen sowie komplexe dynamische Vorgänge wie Folgefähigkeit der Dichtlippe bei Exzentrizität mit unterschiedlichen Temperaturen und Rotationsgeschwindigkeiten zu simulieren. Die daraus hervorgehenden Ideen wurden im österreichischen Judenburg mit Hilfe der dortigen Fertigungsmöglichkeiten rasch in Prototypen umgesetzt und am eigenen Großdichtungsprüfstand getestet.



Aus der Theorie in die Praxis


Simulationen und Prüfstandsuntersuchungen unter Laborbedingungen waren den SKF Ingenieuren aber nicht genug: Um die reale Performance von Werkstoffen, Schmiermedien und Dichtungsprofilen zu ermitteln, arbeitete das Expertenteam des Unternehmens eng mit Turbinenbauern und -betreibern zusammen. Beispielsweise setzten sie erste Dichtungsprototypen in Turbinen ein, bei denen die bisher verwendeten Dichtsysteme zu wünschen übrig ließen (wegen übermäßiger Leckage, starkem Verschleiß, aufwendigem Dichtungstausch, etc.). Die dabei gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf das Einbauverhalten und die Performance der Prototypen nutzten sie anschließend zur Optimierung der Versuchsmodelle.



Dabei stellte sich beispielsweise heraus, dass bereits kleine Unterschiede am Antriebsstrang und den Lagern bzw. deren Schmierung zu sehr unterschiedlichem Verhalten führen können. Obwohl das Dichtelement als solches keinen Einfluss auf diese Parameter hat, musste die Vielfalt der Lastfälle in die Weiterentwicklung einbezogen werden, um die Sicherheit und Lebensdauer der Dichtelemente in einem weiten Anwendungsfeld zu ermöglichen.



Erprobt in aller Welt


Das finale Dichtungsprofil wurde u. a. in Windturbinen in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Südkorea und China installiert. Diese Anwendungen wurden zur Validierung herangezogen, da sie einen aussagekräftigen Querschnitt durch die Einsatzparameter darstellen und regelmäßig inspiziert werden konnten, was wiederum eine Dokumentation der Performance zuließ. Nach Laufzeiten zwischen 1,5 und 2,5 Jahren stand u. a. zweifelsfrei fest, dass die Dichtung wegen ihrer besonderen Geometrie die Leckagen drastisch verringern konnte: Viele Anlagen liefen sogar leckagefrei. Und dank der Verwendung von G-ECOPUR® wiesen die SKF Dichtungen einen viel besseren Zustand im Hinblick auf Verschleiß, Vorspannungsverlust und Alterung auf als ihre „konventionellen“ Konkurrenten.



Das Dichtungsmaterial


Das zum Einsatz kommende Dichtungsmaterial G-ECOPUR® ist ein von SKF selbst entwickeltes und produziertes Polyurethan. Es handelt sich um ein thermoplastisches Elastomer: Als Dichtung verhält es sich ähnlich wie ein Gummiwerkstoff, hat jedoch eine höhere mechanische Stabilität. Dadurch kann auf Gewebeeinlagen verzichtet werden und die Lippenverformung bei Belastung bleibt geringer. G-ECOPUR® ist deutlich abriebbeständiger als NBR und HNBR, was sich in geringerem Dichtungsverschleiß und somit längerer Lebensdauer niederschlägt (vgl. Abb. 2).

Abb. 2: G-ECOPUR von SKF ist fünfmal abriebfester als das nächstbeste Elastomermaterial und bietet eine fast 3,5 Mal höhere Reißfestigkeit.



G-ECOPUR® wurde ausführlich gegen Angriff von UV-Strahlung und Ozon sowie auf chemische Kompatibilität mit handelsüblichen Windturbinen-Schmierstoffen getestet. Die im Betrieb erzeugte Reibung entspricht gängigen Wellendichtringen aus NBR und HNBR. Aufgrund der mechanischen Stabilität kann G-ECOPUR® deutlich besser mit etwaigem Systemdruck umgehen, der durch Nachschmierung oder Temperaturausdehnung von Luft und Fett im System entsteht, was zu Vorteilen bei Reibung und Verschleiß bei leichtem Druck führt. Wie bei jedem anderen Elastomerwerkstoff ist aber grundsätzlich zu berücksichtigen, dass hohe Temperaturen zu beschleunigter Alterung führen. Deshalb empfiehlt SKF den Anwendern, auf guten Wärmeabtransport von der Dichtstelle zu achten: Dadurch erhöht sich die Lebensdauer der Dichtung spürbar.



Dichtungsvarianten

Grundsätzlich ist die Dichtung in drei verschiedenen Varianten erhältlich (vgl. Abb. 3), wobei jede Variante in zwei Ausführungen zur Verfügung steht:


Abb. 3: Links: HRS1 – Basisausführung für Standardeinsatz / Mitte: HRSA – Kompakte Ausführung mit zusätzlicher Schutzlippe gegen Verschmutzung von außen / Rechts: HRE1 – Separate Schutzlippe gegen Verschmutzung von außen für maximale Flexibilität.

  • Die OEM-Ausführung beinhaltet eine endlose (geschlossene) Dichtung und eine vollständig zum Kreis geschlossene Zugfeder. Diese Ausführung ist für die Erstausrüstung von Lagern und Turbinen gedacht, wenn die Dichtstelle leicht zugänglich ist.


  • Die Split-Ausführung beinhaltet eine geschnittene Dichtung und eine Zugfeder mit einer offenen Verbindungsstelle. Diese Dichtung wird platzsparend und einzeln verpackt und mit einer bebilderten Einbauanleitung geliefert. Diese Ausführung ist für den Dichtungstausch direkt an der Turbine gedacht. Zugfeder und Dichtung können um fixe Bauteile herumgeführt werden. Die Zugfeder wird in Position einfach zusammengeschraubt, während die Dichtung keine weitere Behandlung benötigt und der Schnittspalt zwischen den Enden sich im eingebauten Zustand von selbst vollständig schließt. Durch den Verzicht auf eine aufwändige Klebung oder Schweißung werden die Einbaumöglichkeiten erweitert, der Bedarf an Spezialwerkzeugen gesenkt, der Transportaufwand minimiert und der Zeitaufwand deutlich verringert. Das Dichtungsprofil selbst wurde so designt, dass alle identifizierten Risiken beim Einbau und im Betrieb minimiert werden.


Spezifikationen


Im Betrieb zeichnet sich die HRS-Dichtung durch hervorragende Folgefähigkeit der Dichtlippe aus, mit der ±3 mm Wellenschlag dauerhaft ausgeglichen werden können (vgl. Abb. 4 und Abb. 5). Die empfohlenen Einsatztemperaturen für G-ECOPUR® liegen zwischen -30 und +110 °C; wobei die Dichtungen jedoch zerstörungsfrei deutlich tieferen Temperaturen bis -70 °C ausgesetzt werden können. Die Dichtung wurde in Feldanwendungen bis zu einer Geschwindigkeit an der Dichtfläche von 2,5 m/s (entspricht 20 min-1 bei 2.400 mm Wellendurchmesser) erfolgreich getestet. Die HRS-Dichtungsreihe (HRS1, HRSA, HRE1) ist für Wellendurchmesser von 350 bis 3.900 mm erhältlich. Aufgrund des flexiblen Fertigungsprozesses sind auch besondere Größen sowie einzelne Dichtungen oder große Stückzahlen ohne zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand für Formwerkzeuge möglich.


Abb. 4: Die spezifischen Vorzüge des HRS-Wellendichtungsprofils von SKF im Überblick.
Abb. 5: Die HRS1-Dichtung in eingebautem Zustand.


Fazit

Inzwischen sind Tausende bereits bestehende und auch neu installierte Windturbinen mit den HRS-Dichtungen von SKF ausgerüstet worden. Seither maximieren sie die Zuverlässigkeit dieser Anlagen und tragen dazu bei, deren Wartungskosten zu senken. Hilfreiche Infos zur Montage von HRS-Dichtungen in Windenergieanlagen sind (auf Englisch) im YouTube-Kanal von SKF unter folgendem Link verfügbar:



HRS-Dichtungen aus G-ECOPUR von SKF: Mehrwert für die Windenergie

SKF: High-Tech-Dichtung macht Windkraftanlagen robuster

Windkraftanlagen an Land oder im Offshore-Bereich sind witterungsbedingt oft extremen Belastungen ausgesetzt. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an den gesamten Maschinenraum in der Gondel, darunter auch die Hauptwellen. Für deren reibungslosen Betrieb hat SKF die innovative Axialdichtung HRC1 entwickelt. Sie erhöht die Zuverlässigkeit von Windenergieanlagen und verringert teure Instandhaltungskosten.


Moderne Windkraftanlagen arbeiten heute sehr effizient. Allerdings schlagen die Kosten für Wartung oder Reparatur gerade im Offshore-Bereich empfindlich zu Buche. Die Anlagen sind durch wechselnde Windkräfte enormen statischen Belastungen ausgesetzt. Die bis zu 170 Meter langen Rotorblätter aus glas- oder kohlefaserverstärkten Kunststoffen (GFK, CFK) leisten je nach Windstärke 18 bis 50 Umdrehungen in der Minute und übertragen damit hohe radiale und axiale Kräfte auf den Maschinensatz in der Gondel. Besonders hohe Belastungen treten beispielsweise bei plötzlichen, heftigen Windstößen auf. Die Konsequenz: Um zuverlässig Strom liefern zu können, müssen Windenergieanlagen eine enorme Anzahl von Lastwechseln unbeschadet überstehen.


Die eigens für Hauptwellen von Windenergieanlagen entwickelte Axialdichtung HRC1 von SKF hält um ein Vielfaches länger als bislang übliche Gummi-Lösungen.


Die auftretenden Rotorkräfte sind eine Herausforderung für die Getriebekonstruktion. An „vorderster Front“ unmittelbar hinter dem Rotor arbeitet die Hauptwelle der Windkraftanlage. Um deren sicheren und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, sind unter anderem ausgereifte Dichtungslösungen nötig. Bislang standen der Windenergiebranche allerdings nur handelsübliche Axialdichtungen aus elastomeren Werkstoffen zur Verfügung. Diese haben einen entscheidenden Nachteil: Sie sind kaum imstande, die anspruchsvollen Aufgaben an den Hauptwellen in Windkraftanlagen zu erfüllen. Hier verschleißen herkömmliche Dichtungslösungen meist sehr schnell an den teils rauen Gegenlaufflächen. Auch mit Mangelschmierung durch die nur begrenzt kontrollierbaren Bedingungen an den Hauptwellen sind sie in aller Regel überfordert.



In den Monaten zwischen den Wartungsintervallen muss die Axialdichtung das Hauptwellenlager der Anlage zuverlässig vor Schmutz schützen. Bei einem Ausfall sind die Lager der Hauptantriebswelle zusätzlichen Verunreinigungen ausgesetzt. Mögliche Konsequenzen sind ungeplante Stillstandzeiten und steigende Kosten pro Kilowattstunde. Darüber hinaus ist der Austausch von Axialdichtungen im Turm sehr schwierig und in Einzelfällen sogar unmöglich.


Ein spezieller Werkstoff sowie das Hochleistungs-Dichtungsprofil von HRC1 sorgen für eine Lebensdauer, die in der Windenergie- branche bislang unerreichbar schien.


Die Axialdichtung HRC1 von SKF wurde speziell für raue Gegenlaufflächen und Mangelschmierung entwickelt. Mehrere Konstruktionsmerkmale machen sie zu einer robusten Hochleistungsdichtung. Die besondere Geometrie von HRC1 erlaubt eine axiale Abweichung von ± zwei Millimeter. Die robuste Dichtlippe mit optimiertem Profil sorgtfür minimalen Kontakt, Reibung und Verschleiß. Ein spezielles Rillendesign unterstützt außerdem die Schmierung der Dichtkante.



Die SKF Innovation wird aus H-ECOPUR gefertigt, einem speziellen Polyurethan-Werkstoff, der von SKF für besondere Anforderungen entwickelt worden ist. Das Material zeichnet sich durch eine hohe Beständigkeit gegen Verschleiß, Abrieb, UV-Strahlung, Ozon und Hydrolyse aus und ist damit sehr gut für den Einsatz in Türmen von Windenergieanlagen geeignet. Umfangreiche Tests haben ergeben, dass H-ECOPUR fünf Mal abriebbestän- diger ist als der nächstbessere Elastomerwerkstoff. Zudem besitzt H-ECOPUR eine 3,5 Mal höhere Reißfestigkeit als nächstbessere Elastomere. „Durch ihre außergewöhnlich lange Gebrauchsdauer versetzt die HRC1-Dichtung den Betreiber in die Lage, sich an ganz normale Wartungsintervalle zu halten. Das ist ein enormer Vorteil, der die Instandhaltung verbilligt“, sagt María Concepción Martín, Produktmanagerin bei SKF Industrial Seals.


Innovative Dichtungslösungen von SKF erfüllen höchste Ansprüche in verschiedenen Einsatzbereichen der Windkraft-Anlage.


Je nach Einsatzfall und Installationsbedingung ist die SKF Dichtung in geteilter und ungeteilter Ausführung erhältlich. Sie ist für Wellendurchmesser von einem bis drei Meter verfügbar. Bei Durchmessern außerhalb dieses Bereichs stehen SKF Dichtungsexperten mit Rat und Tat zur Seite. Ein Schnellspannband aus Stahl ermöglicht den einfachen Einbau und eine schnelle Fixierung auf der Welle. Geteilte Dichtungen lassen sich auch nachträglich in bestehende Anlagen einbauen. Für Neuanlagen sollte die Axialdichtung in ungeteilter Ausführung verwendet werden.


Für raue Gegenlaufflächen und Mangelschmierung entwickelt, kombiniert die Axialdichtung HRC1 mehrere Konstruktionsmerkmale zu einer robusten Hochleistungsdichtung.


Feldversuche bestätigen höhere Lebensdauer


HCR1-Dichtungen haben ihre Praxistauglichkeit bereits unter Beweis gestellt. In enger Zusammenarbeit mit einem bekannten Hersteller von Windkraftanlagen hat SKF die Neuheit in umfangreichen Feldversuchen getestet. Die Dichtungen wurden in 40 Windenergieanlagen mit jeweils 2,5 Megawatt Leistung eingebaut und waren kontinuierlich unter Praxisbedingungen im Einsatz. Bei der Erstkontrolle nach drei Monaten wurde ein normales Einlaufverhalten festgestellt. Nach sechs Monaten registrierten die Tester lediglich einen minimalen Verschleiß.


Ausführliche Tests haben gezeigt: Der von SKF entwickelte Werkstoff H-ECOPUR ist fünf Mal abriebbeständiger als der nächstbessere Elastomerwerkstoff.


Der Feldversuch hat bestätigt, dass die Axialdichtung HRC1 wesentlich länger eingesetzt werden kann als herkömmliche Elastomerdichtungen. Für Windpark- betreiber bedeutet das mehr Planungs- und Betriebssicherheit anstatt ungeplanter Stillstandszeiten und Reparaturen. Die üblichen Zeitintervalle für Instandhaltungsmaßnahmen können eingehalten werden. SKF Managerin María Concepción Martín: „Mit den Feldversuchen konnten wir bestätigen, dass unsere Axialdichtung HRC1 eine Lebensdauer erreicht, die in der Windenergiebranche bislang unmöglich schien.“


Ausführliche Tests haben gezeigt: Der von SKF entwickelte Werkstoff H-ECOPUR ist fünf Mal abriebbeständiger als der nächstbessere Elastomerwerkstoff.


Die Axialdichtung HRC1 ist Teil eines umfangreichen Sortiments von SKF Produkten für Windenergieanlagen. Als Technologieführer vereint SKF Erfahrungen aus den Kompetenzfeldern Lager und Lagereinheiten, Dichtungen, Mechatronik, Dienstleistungen und Schmiersysteme. Ziel ist die Entwicklung von umfassenden Komplettlösungen für Hersteller, Betreiber und Dienstleister.


HRC1: Die Vorteile im Überblick
  • Längere Gebrauchsdauer

  • Geringere Instandhaltungskosten

  • Reduziert verunreinigungsbedingte Lagerausfälle

  • Steigert die Zuverlässigkeit der Windkraftanlage

  • Erleichtert den Dichtungsaustausch bei Einbau im Turm


Inzwischen sind Tausende bereits bestehende und auch neu installierte Windturbinen mit den HRS-Dichtungen von SKF ausgerüstet worden. Seither maximieren sie die Zuverlässigkeit dieser Anlagen und tragen dazu bei, deren Wartungskosten zu senken. Hilfreiche Infos zur Montage von HRS-Dichtungen in Windenergieanlagen sind (auf Englisch) im YouTube-Kanal von SKF unter folgendem Link verfügbar (vgl. Abb. 6):


SKF: High-Tech-Dichtung macht Windkraftanlagen robuster